11 | Das Gleichnis vom Großen Gastmahl, um 1535 Braunschweiger Monogrammist (tätig im 2. Viertel des 16. Jahrhunderts in Antwerpen)

Holz
Bezeichnet unten links: ligiertes Monogramm, enthüllt die Buchstaben JMUS (A?)
120,7 x 171,8 cm

Herzog Anton Ulrich-Museum, Gemäldegalerie, Inv. Nr. GG 165

Der Braunschweiger Monogrammist, der wohl mit dem Maler Jan van Amstel gleichzusetzen ist, gilt ohne Zweifel als Wegbereiter von Pieter Bruegel dem Älteren. Bereits Carel van Mander, der große niederländische Künstlerbiograf, berichtet, dass Bruegel die Werke Amstels studiert habe. Besonders das Große Gastmahl kann als Hauptinspirationsquelle Bruegels angesehen werden. Hier finden sich nicht nur stilistische Bezugnahmen, sondern auch motivische. Vor allem in den Bauernszenen, wie sie auch auf den brueg(h)elschen Kreuztragungen zu sehen sind, kann man die Beeinflussung deutlich erkennen, die sich bis zu Bruegels Sohn weiterzieht.

Auch der Monogrammist schildert das biblische Gleichnis nicht zur Zeit Jesu, sondern bettet es in seine Lebenszeit ein. So kann sich der Betrachter ganz in die Zeit und die Umstände hineinversetzen.

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