1. Meilenstein

RÖNTGEN

Die Röntgenaufnahme zeigt auf den ersten Blick wenig Information. Grund für die geringe Filmschwärzung ist ein hoher Bleiweiß-Anteil in der Imprimitur, der jegliche Formgebung überdeckt. Dennoch erscheinen wichtige Hinweise über die Größe der Löcher und Risse sowie unterschiedliche Kittungsmaterialien.

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INFRAROT

Da Infrarotstrahlen bestimmte Farben durchdringen können, wird die helle Imprimitur, eine erste, hier graue Farblage oberhalb der Grundierung in vielen Bereichen sichtbar. Auf der Imprimitur liegt eine detailreiche Unterzeichnung. Brueghel skizzierte Konturen beispielsweise von den Figuren, Häusern und Bäumen. So konnte er die Komposition der Kreuztragung genau vorbereiten.

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RÜCKSEITE

Der ehemals originale Spannrahmen ist ausgetauscht gegen einen breiten, vergrößerbaren Keilrahmen. Die Leinwand ist aus zwei Bahnen genäht. Es handelt sich um eine Doublierleinwand, ein Stützgewebe, welches im 19. Jahrhundert vollflächig hinter die originale Leinwand geklebt wurde. Ein heller Flicken verdeckt eine Schadstelle.

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STEIFLICHT

Im seitlich auftreffenden Licht tritt die unebene Oberfläche der gealterten Malschicht hervor. Sie ist in viele kleine Farbschollen gerissen. Die Leinwand wellt sich in den äußeren Randbereichen. Ein Rissnetz parallel der Kanten und senkrecht der Mitte bildet den ursprünglich schmalen Spannrahmen ab, auf den die Leinwand gespannt war.

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ZUSTAND 2017

Das Gemälde ist in dem zu großen, nicht originalen Zierrahmen ungenügend eingerahmt. Die Oberfläche des Kunstwerkes ist vergilbt und unzureichend retuschiert. Diese farblichen Ergänzungen wirken flüchtig und greifen die feine Struktur der Malerei nicht auf. Sie sind gealtert und störend nachgedunkelt.

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„Schattendasein im Depot“

Ein Schattendasein im Depot muss nicht von Dauer sein, doch den Sprung in die Galerie schafft nicht jedes Kunstwerk. Das qualitätvolle, aber schwer beschädigte Gemälde der Kreuztragung von Pieter Brueghel dem Jüngeren stand über Jahrzehnte auf einer Wunschliste. Der Museumsalltag und verschiedene weitere Hindernisse verzögerten jedoch eine aufwändige Restaurierung. Die Umsetzung gelang letztendlich, auch dank

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1. Meilenstein

Vor der Bearbeitung eines Kunstwerkes wird die Objektakte nach alten Restaurierungsberichten und Fotos gesichtet. Danach folgen alle zur Verfügung stehenden Untersuchungsmethoden und Auswertungen, ein darauf abgestimmtes Konzept und im letzten Schritt die Restaurierung. Zwei Fotos und eine Notiz von 1935 sind die einzigen Belege über die Bearbeitungsgeschichte der Kreuztragung. August Schnüge, damaliger Restaurator, beendete vorzeitig

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