6. Meilenstein

Endzustand

Das letzte Detail zeigt noch einmal, wie wichtig die Rekonstruktion des Hutes für die Deutung der Männerfigur wird. Erst jetzt ist der Mann, gekennzeichnet durch Stab, Kürbisflasche, Kette und muschel- besetzten Hut eindeutig als Pilger zu verstehen.

Zwischenzustand 3

Durch den ständigen Vergleich mit der Antwerpener Version während der Bearbeitung sind die kleinen, originalen Farbschollen wieder zusammengewachsen. Die zentrale Figurengruppe ist dank der sensiblen Retusche mit dem Gesamtbild verschmolzen.

Zwischenzustand 1

Die meisten „Altlasten“ sind hier bereits entfernt. Nach der Abnahme von Firnis, Retusche und Überkittung wird der Riss, vermutlich eine Durchstoßung, nun in seiner verwinkelten Form sichtbar. Der brauchbare Teil alter Kittung kann für den Wiederaufbau verbleiben.

Großer Riss, Vorzustand

August Schnüge, ehemaliger Restaurator, hat das Gemälde 1935 in einem rudimentären Zustand zurückgelassen. Die Retuschen sind extrem grob angelegt und entsprechen nicht seiner sonstigen Arbeitsweise. Alles spricht für einen überstürzten Abschluss.

Fassung Antwerpen

Im Vergleich beider Fassungen sind gestalterische Unterschiede schon in der originalen Anlage vorhanden. Die Helm-Form an sich unterscheidet sich, besonders im Ausschnitt für das Gesicht, aber auch das Spiegeln der Metallrüstung wird in der Antwerpener Fassung stärker akzentuiert.

Endzustand

In Anlehnung an die Antwerpener Kreuztragung sind die Fehlstellen geschlossen. Das Gesicht ist nicht exakt kopiert, sondern ist auf die maltechnische Gestaltung der umliegenden Gesichtstypen abgestimmt.

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