14 | Iustitia (aus der Stichfolge Tugenden), 1559
Pieter Bruegel d. Ä. (1526/1530–1569, Inventor)
Philips Galle (1537–1612, Stecher)

Kupferstich
Blattmaß 27,9 x 35,0 cm
Auf dem unteren Randstreifen: SCOPVS LEGIS EST, AVT EV̄ QVĒ PVNIT EMENDET, AVT POENA // EIVS CAETEROS MELIORES REDDET AVT SVBLATIS MALIS CAETERI SECVRIORES VIVĀ.

Herzog Anton Ulrich-Museum, Kupferstichkabinett, Inv. Nr. HCock-Verlag WB 3.11

Übersetzung:
Das Ziel des Gesetzes ist es entweder, den zurechtzuweisen, der bestraft wird, oder die anderen durch sein Beispiel zu bessern, oder dafür zu sorgen, dass die anderen sicherer leben, indem man Straftäter beseitigt.

Bruegel verdreht hier die eigentliche Aussage der Personifikation der Gerechtigkeit. Um sie herum wird gefoltert und hingerichtet. In Zusammenhang mit der Bildunterschrift wird zu der Blindheit der Figur, die eigentlich für Gleichheit vor dem Gesetz stehen soll, Blindheit vor der Ungerechtigkeit der Welt.

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